Erkrath. Die Silvesternacht hat für die Erkrather Feuerwehr bereits mit einem Einsatz um kurz vor 21 Uhr an der Hildener Straße begonnen. Im Verlauf des Abends kam es zu weiteren Alarmierungen. Auch Angriffe auf die Retter registrierte man bei den Brandschützern: Ein Einsatzleiter wurde von einer Rakete am Helm getroffen.
Vier Einsätze arbeitete die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge bereits während des Tages ab, die Silvesternacht begann für die Retter um 20.57 Uhr, als der Brand von Unrat an der Hildener Straße zu einem ersten Einsatz führte.
Um kurz vor Mitternacht rückte die Feuerwehr an die Immermannstraße in Hochdahl aus, weil dort zwei Müllcontainer brannten. „Die zeitgleich mit der Polizei eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde bereits beim Aussteigen aus dem Fahrzeug von mehreren Personen mit Silvesterraketen beschossen und mit Böllern beworfen“, teilt die Erkrather Feuerwehr mit. Deren Einsatzleiter sei von einer Feuerwerksrakete am Kopf getroffen worden. Schlimmeres verhinderten der Schutzhelm und das geschlossene Gesichtsvisier sowie die Flammschutzkleidung. Er sei letztlich unverletzt geblieben.
Erst durch den massiven Polizeieinsatz war es den Feuerwehrkräfte möglich, die brennenden Mülltonnen zu löschen.
Im Verlauf der Nacht kam es bis um 5.43 Uhr zu weiteren 15 Einsätzen für die Feuerwehr Erkrath. Viele Einsätze musste die Brandschützer parallel abarbeiten. „Am Hochdahler Markt kam es durch einen Feuerwerkskörper zu einem Brand auf einem Balkon, an der Haaner Straße, am Europaplatz, an der Stahlenhauser Straße, am Lohbusch, an der Lenaustraße und an weiteren Stellen an der Immermannstraße brannten Mülltonnen die durch die verschiedenen Feuerwehreinheiten abgelöscht werden mussten“, teilt die Feuerwehr mit. Zudem habe es Brände von Unrat und Feuerwerksrückständen am Stadtweiher, an der Gruitener Straße, an der Neanderstraße, an der Eichenstraße und an der Willbecker Straße gegeben.
Der Rettungsdienst war in der Zeit zwischen 7 Uhr am 31. Dezember und 7 Uhr am Neujahrstag 20 Mal im Einsatz. „Leider gab es auch im Rettungsdienst zu diesem Jahreswechsel wieder Verletzungen durch Feuerwerkskörper und dieses sogar bei einem Kind“, teilt die Wehr mit. Zudem versorgten die Rettungskräfte Verletzungen nach einer Schlägerei.
„Nachdem das neue Jahr für uns als Helfer leider wieder einmal – wie im Vorjahr – mit einem Angriff auf unsere Gesundheit begonnen hat, sitzt die Enttäuschung auf dieses unverantwortliche Handeln der Täter tief, so Guido Vogt von der Erkrather Feuerwehr. „Wir fragen uns mittlerweile tatsächlich, ob dieses Problem in der Zukunft überhaupt noch gelöst werden kann?“. Die Befürchtung, derartige Probleme könnten sich auf die ehrenamtliche Tätigkeit bei den Feuerwehren auswirken, ist groß.