Düsseldorf. In den Sicherheitsberichte NRW des Kompetenzcenters Sicherheit werden Vorfälle und Straftaten im öffentlichen Nahverkehr erfasst, so auch für die Rheinbahn. Dort sind für das Jahr 2023 deutliche Steigerungen unter anderem beim Missbrauch von Noteinrichtungen sowie der Lärmbelästigung und des Randalierens zu verzeichnen.
In Bus und Bahn geht es mitunter ruppig zu. Der jährliche Bericht des Kompetenzcenters Sicherheit verdeutlich, welche Art Vorfälle im öffentlichen Nahverkehr besonders verbreitet sind. Grundsätzlich gilt rückblickend für das Jahr 2023: Insgesamt hat die Zahl sicherheitsrelevanter Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr um 610 Meldungen abgenommen. 36.310 Vorfälle wurden über alle ÖPNV-Anbieter hinweg erfasst – mit monatlich schwankender Intensität. Das Plus von 3.500 Fällen bei dem sogenannten Erschleichen von Leistungen, dem Fahren ohne gültigen Fahrschein, wiegt statistisch besonders schwer, ist allerdings zugleich ein viel diskutierter Straftatbestand.
Auch in der Bilanz für die Rheinbahn als kommunales Verkehrsunternehmen steht für 2023 letztlich ein deutlicher Anstieg der dokumentierten Vorfälle im Vergleich zum
Vorjahr. Über 22.400 hat es gegeben, was einem Plus von 6,7 Prozent entspricht. Pandemiebedingte Verstöße aus 2022 herausgerechnet, ergebe sich sogar eine Steigerung um 6,9 Prozent, ist im Sicherheitsbericht zu lesen.
Besonders deutlich fielen die Steigerungen bei der Missachtung des Verzehrverbots mit plus 85 Prozent auf 917 erfasste Vorfälle aus, es folgen der Missbrauch von Noteinrichtungen mit einem Plus von 64 Prozent auf 59 Vorfälle sowie Lärmbelästigungen und Randalieren mit einer Steigerung von 34,5 Prozent und insgesamt 1.683 Vorfällen im vergangenen Jahr. Bei den reinen Nettozahlen sind Aufenthalt ohne Fahrabsicht/Betteln mit 13.621 erfassten Fällen und Belästigungen und Bedrohungen mit 2.596 Fällen besonders häufig – beide Gruppen verzeichnen Steigerungen von neun Prozent im Vorjahresvergleich.
Rückgänge gibt es hingegen unter anderem bei Sachbeschädigungen (42 Fälle, minus 38 Prozent), Missachtung des Rauchverbotes (243 Fälle, 26 Prozent) oder tätlichen Angriffen auf Mitarbeiter (32 Fälle, 22 Prozent). Entsprechend geringer fielen auch die Notwendigkeit der Polizeiunterstützung bei Aggressionen oder die Personalienfeststellung aus – hier stehen Rückgänge von 33 beziehungsweise 25 Prozent in der Bilanz.
Der Düsseldorfer Hauptbahnhof als Drehkreuz, und die unter der Partymeile „Altstadt“ liegende „Heinrich-Heine-Allee“ bilden unverändert die Schwerpunkte der Vorfälle für die Rheinbahn. Als Verbesserungsmöglichkeit für die Sicherheit sieht die Rheinbahn eine Ordnungspartnerschaft und hat entsprechend Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt angeregt. Stichschutzwesten für die Schichtleitung, ein Feldversuch mit Bodycams und die Weiterentwicklung der Mitarbeiter sind laut Bericht weitere Bausteine für mehr Sicherheit bei den ÖPNV-Anboten der Rheinbahn.
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