Warnschilder sind zu sehen. Foto: pixabay
Warnschilder sind zu sehen. Foto: pixabay

Wülfrath. In einer sogenannten „Waldapotheke im Steinbruch“ am Rundweg in Schlupkothen wurden in kleinen Fläschchen abgefüllte Tinkturen zur Mitnahme gegen Spende angeboten. Die Kreisverwaltung spricht eine Warnung aus.

„Als Inhaltsstoffe wurden zum Beispiel Beifuß, Weißdorn, Beinwell oder andere traditionelle Heilpflanzen angegeben“, so der Kreis Mettmann. „Bei den Tinkturen handelt sich um nicht zugelassene Arzneimittel, von denen eine Gefährdung nicht auszuschließen ist. Weder die Zusammensetzung der Tinkturen, noch die Wirkstoffkonzentrationen, noch der Herstellungsprozess sind bekannt. Anwendungshinweise fehlen.“

Das Kreisgesundheitsamt warnt deshalb: „Bitte wenden Sie mitgenommene Arzneimittel nicht an und nehmen Sie diese nicht ein. Bitte geben Sie die Arzneimittel stattdessen in Ihrer Apotheke zur Entsorgung ab.“

In Deutschland sind Arzneimittel und deren Herstellung nach dem Arzneimittelgesetz reguliert, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Bei den hier angebotenen Zubereitungen handelt es sich nicht um nach dem Arzneimittelgesetz zugelassene bzw. registrierte und nicht unter kontrollierten Bedingungen hergestellte Tinkturen von Pflanzen. Von diesen Arzneimitteln kann eine Gefährdung der Gesundheit ausgehen, insbesondere aufgrund von möglicherweise gefährlichen Konzentrationen oder Verwendung falscher Pflanzenteilen. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass sie verkeimt sind, sodass Infektionen die Folge sein könnten. Darüber hinaus kann es durch falschen Krankheitsbezug zu Fehlanwendungen kommen.