Düsseldorf. Die Impfkampagne in Nordrhein-Westfalen läuft auf Hochtouren: Jeder Dritte hat inzwischen mindestens eine Erstimpfung erhalten.
„Der nächste Meilenstein der nordrhein-westfälischen Impfkampagne ist erreicht“, freut man sich in der Staatskanzlei und twitterte: Jeder dritte Mensch in Nordrhein-Westfalen hat mindestens eine Erstimpfung erhalten. Am Samstag waren das 6.102.844 Bürgerinnen und Bürger.
Die Nachfrage nach Impfterminen sei groß, heißt es aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Bis voraussichtlich im Juni die Priorisierung aufgehoben wird, will man in Nordrhein-Westfalen noch einmal „Strecke machen“.
Insgesamt finden nach Ministeriumsangaben in den Impfzentren im Mai rund 750.000 Erst- und 1.250.000 Zweitimpfungen statt. Außerdem sei in den kommenden Wochen mit einer stetigen Steigerung der Terminkapazitäten bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu rechnen.
Seit dem 6. Mai können erste Personengruppen aus der Priorität 3 – so etwa Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel oder Lehrpersonal an weiterführenden Schulen – ein Impfangebot im Impfzentrum erhalten und Termine vereinbaren.
„Das Interesse daran ist erwartungsgemäß groß“, resümiert man im NRW-Gesundheitsministerium: Die hierfür vorgesehenen Termine seien fast ausgebucht.
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein belegt das mit Zahlen: „Bereits in den ersten gut drei Stunden konnten wir über 171.000 Termine an über 85.500 Kontaktpersonen und Angehörige der gestern vom NRW-Gesundheitsministerium benannten Berufsgruppen vergeben“, so Vorstandsvorsitzender Dr. med. Frank Bergmann. Die Zugriffszahl auf das Buchungsportal der KVNO lag am Donnerstag, dem Starttag für die Terminbuchungen von Teilen der „Prio 3“, bei rund 18 Millionen.
Damit sei der vom Bund für den Monat Mai zur Verfügung gestellte Impfstoff für Impfzentren vollständig verplant, informiert das NRW-Ministerium.
Parallel hierzu nehmen die Impfungen in der niedergelassenen Ärzteschaft weiter Fahrt auf. Sie impfen im Rahmen der ihnen zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen schon jetzt Personen aus der Priorität 3 – sofern sie keine weiteren Patienten der ersten beiden Prioritätsgruppen mehr haben. Das betrifft insbesondere Personen über 60 Jahre und Personen, die an einer chronischen Erkrankung leiden.
„Der Impfstoff der Firma Astrazeneca kann zudem in den Arztpraxen grundsätzlich allen Personen unabhängig von Alter und Priorisierung angeboten werden“, informiert das NRW-Gesundheitsministerium. Voraussetzung sei allerdings eine „gewissenhafte ärztliche Aufklärung und die individuelle Risikoakzeptanz der Patientinnen und Patienten“.
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