Düsseldorf/Kreis Mettmann. Mehr als 30.000 Menschen haben am Mittwoch in Düsseldorf gegen die Kürzungspläne der NRW-Landesregierung protestiert. Auch aus dem Kreis Mettmann waren Engagierte unter anderem der AWO oder der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann vor Ort.
Die Forderungen der Wohlfahrtsverbände sind eindeutig: Keine Kürzungen von Geldern im sozialen Bereich. Rund 32.000 Menschen versammelten sich am Mittwoch auf den Rheinwiesen in der Landeshauptstadt, um ein Zeichen gegen die Haushaltsplanungen der NRW-Landesregierung zu setzen. 83 Millionen Euro weniger gäbe es dann für das soziale Netz und die Strukturen der Wohlfahrt in Nordrhein-Westfalen – da sei eine massive Gefährdung dieser Strukturen, kritisiert die AWO im Kreis Mettmann.
Auch die örtlichen Wohlfahrtsverbände mobilisierten daher mehrere Hundert Menschen, um sich dem Protest anzuschließen. In Sichtweite des Landtags forderten sie auf Transparenten, wie die der AWO im Kreis Mettmann „Soziale Sicherheit ist kein Luxus!“ und „Starke Sozialsysteme für eine starke Gesellschaft!“ und machten deutlich: Soziale Werte sind nicht verhandelbar.
Protestmarsch aus Sicherheitsgründen verlegt
Der ursprünglich geplante Protestmarsch vom Düsseldorfer Hauptbahnhof zum Landtag sowie eine Kundgebung direkt vor dem Landtag mussten aus Sicherheitsgründen auf die Rheinwiesen verlegt werden. Trotz dieser kurzfristigen Änderung sammelten sich die Teilnehmer auf dem Gelände um eine große Bühne und protestierten lautstark gegen die angekündigten Einsparungen.
„Wenn wir bei niederschwelligen und präventiven Angeboten sparen, zahlen wir am Ende mehr, um die Menschen aufzufangen, die wir vorher nicht erreicht haben,“ betonte hingegen Moritz Klees, Geschäftsfeldleiter für Gesundheit, Soziales und Integration bei der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann. Die langfristigen Konsequenzen solcher Einsparungen seien für die Gesellschaft gravierend und betreffen vor allem jene, die bereits sozial benachteiligt sind.
Die Wohlfahrtsverbände fordern die Landesregierung auf, die geplanten Einsparungen zurückzunehmen und stattdessen die soziale Infrastruktur zu stärken. Präventive und niederschwellige Angebote, die jetzt in Gefahr sind, seien für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen eine unverzichtbare Stütze und tragen wesentlich zum sozialen Frieden bei.
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