Zwei Tage später: In Neviges ist der Wasserpegel wieder gesunken (oben). Das sah am Mittwochabend noch anders aus (unten). Fotos: Volkmann
Zwei Tage später: In Neviges ist der Wasserpegel wieder gesunken (oben). Das sah am Mittwochabend noch anders aus (unten). Fotos: Volkmann

Velbert. In Neviges kehrt man wieder zum Normalbetrieb zurück – zumindest größtenteils. Einige Betriebe kämpfen weiterhin gegen die Auswirkungen der Überschwemmung.

Der Kreis Mettmann hat die Großeinsatzlage aufgehoben. Lediglich für das Trinkwasser gilt in Velbert (Mitte und Neviges) weiterhin ein Abkoch-Gebot. Am Montag wolle man die Lage neu bewerten, teil der Kreis Mettmann mit.

Von den heftigen Überschwemmungen ist im Velberter Stadtteil Neviges nur noch etwas zu spüren, wenn man gezielt danach sucht. Der Strom ist wieder da, das Internet auch, Busse fahren wieder und die Straßen sind frei. Am 14. Juli bot sich ein völlig anderes Bild. Wo sich an heißen Sommertagen ein Rinnsal durch den Wald schlängelt, fast schon im Boden versiegt, bahnten sich enorme Wassermengen ihren Weg – laut tosend.

Vor allem im Bereich des Weinbergs hatte man am Mittwoch mit der Hochwasserlage zu kämpfen. Die Auswirkungen sind spürbar: Die Heißmangel ist lahmgelegt, ebenso der Metzger nebenan. Bei Netto ist die Tiefgarage noch gesperrt. Und auch in Betrieben am anderen Ende des Ortsteils, im Bereich Bahnstraße/Teimberg, wird noch Wasser aus den Räumen gepumpt.

Die Nevigeser schienen kaum fassen können, was sie sahen. Die Situation haben nicht wenige mit ihren Smartphone-Kameras festgehalten. Nicht vorrangig aus Sensationslust, sondern als Beleg für ein historisches Ereignis in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens. Anderswo – in Velbert-Langenberg und auch in anderen Städten im Kreis Mettmann – traf es die Menschen weitaus schlimmer, für die betroffenen Nevigeser ist die Überschwemmung dennoch eine Katastrophe.