Der Regenbogen-Projektchor unter der Leitung von Kirchenmusiker Oleg Pankratz. Foto: AG Regenbogenkirche/Archiv
Der Regenbogen-Projektchor unter der Leitung von Kirchenmusiker Oleg Pankratz. Foto: AG Regenbogenkirche/Archiv

Wülfrath. Die Arbeitsgruppe Regenbogenkirche der katholischen Gemeinden im Sendungsraum Mettmann und Wülfrath veranstaltet am Sonntag, 10. September, ab 16 Uhr in der Evangelischen Kulturkirche an der Tiegenhöfer Straße 14 einen „Segnungsgottesdienst für alle sich liebenden Paare“.

„In unserer Gemeinde ist jede und jeder herzlich willkommen“, schreiben die Organisatoren in ihrer Einladung zu einem Segnungsgottesdienst für alle sich liebenden Paare, der diesmal in Wülfrath stattfinden soll. Gottes Liebe mache vor Niemandem Halt, so die Arbeitsgruppe Regenbogenkirche.

Für einen derartigen Gottesdienst in Mettmann, den Pfarrer Herbert Ullmann leitete, gab es einen Rüffel aus dem Erzbistum Köln. Ullmann selbst gab später als Reaktion an, er wolle sich an die Auflage aus Köln halten.

Inhaltlich gestaltet wird der Segnungsgottesdienst in Wülfrath von der AG „Regenbogenkirche für alle“, wer den Gottesdienst letztlich leiten wird, ist noch nicht bekannt. Auf Nachfrage der Redaktion teilte die Arbeitsgruppe mit, man wolle noch keine weiteren Namen nennen.

„Auf jeden Fall wird es mit Beteiligung von katholischer Seite geschehen“, stellt Andrea Lauer klar. Sie ist eine der Engagierten der „Regenbogenkirche“. Inhaltlich werde sich der Gottesdienst um die Thematik „Segnung aller Paare“ drehen, so Lauer – „dazu gehören nicht nur Paare aus der Community LGBTQ, sondern auch Geschiedene, die wiederverheiratet sind“. Man freue sich parallel über die Gastfreundschaft der evangelischen Kirche in Wülfrath.

„Wir vermuten, dass die Verantwortlichen im Erzbistum schon ‚ein Auge‘ auf das Tun in Mettmann und unserer AG werfen, so Andrea Lauer weiter. „Gleichzeitig wünschen wir uns, dass man mit uns und allen Interessierten an der Basis dazu ins Gespräch kommt“. Ein Schreiben der Arbeitsgruppe an Rainer Maria Kardinal Woelki sei bislang nicht beantwortet worden.

„Unsere Arbeitsgruppe informiert Kardinal Woelki in einem zweiten Brief über unsere Planungen der Durchführung eines Segnungsgottesdienstes in Wülfrath“, so Lauer.  Gleichzeitig wolle man diese Gelegenheit nutzen, um daran zu erinnern, „dass uns eine Antwort auf unseren ersten Brief noch nicht erreicht hat“.

Nach dem Gottesdienst soll in der Kirche ein kleiner Sektempfang stattfinden, um die Segnung zu feiern und miteinander ins Gespräch zu kommen.